JUGENDSCHUTZUNTERSUCHUNGEN

Vor Aufnahme einer gewerblichen Tätigkeit durch Jugendliche unter 18 Jahren schreibt das Gesetz zum Schutz der arbeitenden Jugend zuvor eine ärztliche Untersuchung, die sog. Jugendschutzuntersuchung, vor. Zweck dieser Untersuchung ist es, eine Gefährdung der Gesundheit des Jugendlichen durch die Aufnahme der beabsichtigten Tätigkeit zu vermeiden. Zunächst wird der aktuelle Gesundheitszustand einschließlich Ganzkörperuntersuchung erhoben. Die Überprüfung der Sehkraft und des Farbensehens sowie des Gehörs sind ebenfalls Bestandteil der Jugendschutzuntersuchung, wie auch eine ärztliche Beurteilung des Körperbaus und des Bewegungsapparates.
ARBEITSMEDIZINISCHE VORSORGEUNTERSUCHUNGEN

Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen dienen der Früherkennung bzw. Vorbeugung arbeitsbedingter Erkrankungen oder Berufskrankheiten.
G 42 für medizinisches Personal mit Tätigkeiten mit Infektionsgefährdung: Früherkennung von Erkrankungen, Einnahme von Medikamenten, Immun- und Impfstatus, Laborwerte.
G 26 Feuerwehr-Atemschutzuntersuchung: Untersuchung der Leistungsfähigkeit bzw. Belastbarkeit von Herz, Kreislauf und Atmung, Nervensystem und Psyche. Beratung bei der Einnahme von Medikamenten, Ausschluss von Suchterkrankungen, Testen des Seh- und Hörvermögens, Überprüfung von Laborwerten.
IMPFUNGEN
Tetanus (Wundstarrkrampf) ist eine häufig tödlich verlaufende Infektionskrankheit, die muskelsteuernde Nervenzellen befällt. Eine vorbeugende Immunisierung gegen Tetanus ist für jeden Menschen notwendig. Diese erste Immunisierung kann nach Vollendung des zweiten Lebensmonats im Rahmen von Diphtherie-Keuchhusten-Wundstarrkrampf-Kombinationsimpfungen erfolgen. Ein vollständiger Schutz ist aber erst nach drei Impfungen vorhanden. Die Grundimmunisierung findet im Säuglingsalter statt. Im fünften und sechsten Lebensjahr kommt es zu einer Auffrischung. Der vollständige Impfschutz ist für etwa zehn Jahre wirksam; nach deren Ablauf ist eine aktive Auffrischimpfung erforderlich.
Eine Pneumokokken-Impfung soll gegen die Haupterreger der infektiösen, bakteriellen Pneumonie, die sog. Pneumokokken, schützen. Die Impfung wird allen Menschen über 60 Jahren, sowie für immungeschwächte Patienten und an chronischen Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Asthma, COPD, Nierenerkrankungen oder chronischen neurologischen Erkrankungen leidende Personen empfohlen. Die Impfung wird von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Hierfür gibt es einen reinen Polysaccharid-Impfstoff, der 23 Pneumokokken-Serotypen abdeckt.
Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME-Schutzimpfung): durch das FSME-Virus ausgelöste Erkrankung, die mit grippeähnlichen Symptomen, Fieber und bei einem Teil der Patienten mit einer Meningoenzephalitis, der Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten, verläuft. Übertragen wird die Krankheit durch den Stich einer infizierten Zecke. Aktive Impfung als vorbeugende Maßnahme. Die Grundimmunisierung besteht aus drei Impfungen: Nach der ersten Impfung wird vier Wochen darauf erneut geimpft (ab hier ist die Impfung wirksam), abgeschlossen wird mit einer dritten Impfung 9–12 Monate nach der zweiten Impfung. Eine Auffrischungsimpfung wird nach drei bis fünf Jahren empfohlen.
Hepatitis A: Empfohlene Impfung bei Reisen in Risikogebiete und für Menschen, die berufsbedingt ein höheres Ansteckungsrisiko haben, z.B. Beschäftigte der Lebensmittelindustrie und Gastronomie, medizinisches Fachpersonal, Personen in Pflegeberufen, Erzieher an Kindergärten oder -krippen sowie Beschäftigte von Einrichtungen zur Abwasserentsorgung. Nach 6 Monaten ist die zweite Impfung fällig. Kombinationsimpfstoffe, die zusätzlich gegen Hepatitis B schützen: Diese erfordern insgesamt drei Impfungen mit Nachimpfungen im Abstand von 4 Wochen und 6 Monaten nach der ersten Impfung.
Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten (Pertussis): Impfstoff, der per Injektion zur Grundimmunisierung und Auffrischimpfung gegendrei unterschiedliche Infektionskrankheiten eingesetzt wird. Empfohlen werden Kombinationsimpfstoffe, weil sie die Zahl der Injektionen sowie der Impftermine verringern.
REISEMEDIZINISCHE BERATUNGEN UND IMPFUNGEN

Eine Reisemedizinische Beratung umfasst die individuelle Beratung und Anfertigung von Impfplänen für geplante Urlaubsreisen: Prophylaxe von Erkrankungen auf Reisen durch Information über Gesundheitsrisiken in den entsprechenden Ländern durch Vorsorgemaßnahmen wie Impfungen, das prophylaktische Einnehmen von Medikamenten, Schutz gegen die Stiche krankheitsübertragender Gliedertiere, Malariaprophylaxe, Befolgung grundlegender Hygieneregeln, sowie Verwendung von Sonnenschutzmitteln.
INFUSIONSTHERAPIE

Als Infusion bzw. Infusionstherapie bezeichnet man die kontinuierliche Verabreichung von Flüssigkeiten und Medikamenten durch intravenöse Injektionen. Die Dosierung kann über eine Rollklemme oder eine Infusionspumpe variiert werden. z.B. Isotonische Kochsalzlösung, Glukoselösungen für die parenterale Energiezufuhr, Vitamin-C, durchblutungsfördernde Medikamente etc.
OP-VORBEREITUNGEN

Zur ambulanten Operationsvorbereitung vor einer geplanten Operation, ganz gleich ob es sich um einen kleinen Eingriff oder eine größere Maßnahme handelt, gehört die Bestimmung von Laborwerten, EKG-Aufzeichnungen, sowie eine Messung der Lungenfunktion. Vorrangiges Ziel ist ein reibungsloser Eingriff und eine schnelle Genesung nach der OP.
DISEASE-MANAGEMENT-PROGRAMME
Disease-Management-Programme (DMP) für chronische Krankheiten:
- Asthma bronchiale
- Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
- Diabetes mellitus Typ 2
- Koronare Herzkrankheit (KHK) inklusive chronische Herzinsuffizienz
DMPs sind Programme um die Behandlung von chronischen Krankheiten anhand wissenschaftlicher Leitlinien besser zu koordinieren und steuern zu können.
Wir beraten Sie gerne!
VORSORGEUNTERSUCHUNG BAUCHAORTENANEURYSMA
Neue Leistung: „Bauchaortenaneurysma - Neue Vorsorge-Untersuchung für Männer ab 65 – Veränderungen der Bauchschlagader frühzeitig erkennen in 3 Minuten, die Leben retten.“
Erweiterte Bauchschlagader kann lebensbedrohlich sein
Die Bauchschlagader – auch Bauchaorta genannt- ist das größte Blutgefäß im Bauch. Mit zunehmendem Alter kann das Gewebe der Bauchaorta weniger stabil werden. Manchmal dehnt sich die Schlagader an einer Stelle deutlich und es bildet sich eine Ausbuchtung- ein sogenanntes Aneurysma. Betroffene merken davon nichts. Es besteht jedoch das Risiko, dass das Aneurysma reißt. Dann fließt viel Blut in den Bauchraum und das ist lebensbedrohlich.
Männer über 65 Jahre betroffen
Männer sind wesentlich häufiger von einem Bauchaorten-Aneursyma betroffen als Frauen. Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge haben etwa zwei Prozent aller Männer zwischen 65 und 75 Jahren ein Aneurysma der Bauchschlagader.
Mit Ultraschall-Untersuchung Aneurysma rechtzeitig erkennen
Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen Männern ab 65 Jahren eine einmalige Ultraschall-Untersuchung zur Früherkennung. Diese einfache, schmerzlose Untersuchung soll eine Ausbuchtung erkennen, bevor sie gefährlich wird. Wird ein Aneurysma entdeckt, hängt die weitere Behandlung vor allem von der Größe der Ausbuchtung und der Entwicklung des Aneurysmas ab. Kleinere Erweiterungen werden in regelmäßigen Abständen mit Ultraschall kontrolliert. Ab einer Größe von 5,5 Zentimetern empfehlen Experten meist eine Operation.
CHIROTHERAPIE – MANUELLE THERAPIE

Die Manuelle Medizin ist zusammen mit der Chirotherapie (von altgriechisch χείρ cheir ‚Hand‘) eine medizinische Schule, die zur Heilbehandlung angewendet wird, wenn Funktionsstörungen des Bewegungsapparates Beschwerden verursachen. Da Befundaufnahme und Behandlung ausschließlich mit der Hand durchgeführt werden, grenzt sich die Manuelle Medizin von der invasiven und der medikamentösen Medizin ab.
Manuelle Medizin befasst sich grundlegend mit der Wiederherstellung der Beweglichkeit von Gelenken, die in Form und Zusammensetzung intakt sind, deren Funktion jedoch gestört ist. Funktionsstörungen wie eingeschränkte Beweglichkeit (Blockierung) der Wirbelsäule und der Gelenke, Faszien und Muskeln sind die Zielpunkte der Manuellen Medizin. Diagnostik und Therapie beruhen auf biomechanischen und neurophysiologischen Prinzipien und erfolgen unter präventiver, kurativer und rehabilitativer Zielsetzung mit der Hand.
Methodik
Grundlage der Manuellen Therapie ist die genaue Diagnose der blockierten Gelenke durch Aufsuchen sogenannter Irritationspunkte, welche über neurogene Verschaltungen die Lage des blockierten Gelenkes anzeigen. Dann hat man die Möglichkeit, blockierte Gelenke mobilisierend oder manipulativ zu behandeln.
Bei der mobilisierenden Behandlung wird die Beweglichkeit durch sanft und häufig wiederholte Dehnungsbewegungen wiederhergestellt.
Bei der manipulativen Behandlung (von lateinisch manipulus ‚Handgriff‘, ‚Kunstgriff‘) wird eine Blockierung mit einem Impuls behandelt. Dabei setzt der Therapeut einen gezielten nervalen Reiz an sogenannten Nozizeptoren, die dadurch ein Reset erfahren und den das Gelenk blockierenden verspannten Muskel wieder entspannen. Im Falle der Wirbelbogengelenke beispielsweise spielen die segmentalen Musculi rotatores breves eine dementsprechende Rolle. Um diesen Effekt zu erreichen, ist weder eine große Kraft noch ein großer Weg erforderlich. Die manipulierende Behandlung mit sehr schnell durchgeführten und kurzen Bewegungen ist an der Wirbelsäule dem Arzt (in der Chirotherapie) vorbehalten.